Rennbericht London
Ich bin am Mittwoch, 2 Tage vor dem Rennen, mit dem gesamten DTU Team angereist und konnte mich so schon mal an die Gegebenheiten gewöhnen. Vor allem an das abwechslungsreiche Wetter. Donnerstags gab es für uns Athleten ein Anti-Doping Seminar und am Nachmittag das Briefing. Am späten Nachmittag hatten wir dann die Möglichkeit den Schwimmkurs zu erkunden und uns an sie 15 Grad Wassertemperatur zu gewöhnen. Die Kälte war für mich nicht das Problem jedoch aber das sehr trübe Wasser. Man konnte quasi nichts sehen, und wenn man den Fuß vom Vordermann sah dann spürte man ihn auch sofort.
Den Freitag ließ ich in aller Ruhe angehen, da mein Rennen erst um halb 5 startete. Jedoch wuchs die Nervosität mit jeder Stunde. Als ich dann um 2 Uhr am Rennkurs ankam und sah, das einige Agegrouper auf der Radstrecke lagen da diese bei Nässe sehr rutschig wurde, war ich noch viel nervöser.
Pünktlich zu Rennstart begann es richtig zu Regen. Das Schwimmen lief recht gut, zwar konnte ich nicht mit den Schwimmleistungen eines Mark Barr mithalten, was auch nicht mein Anspruch war da dieser bereits bei den Paralympics im Schwimmen gestartet ist. Ich kam im vorderen Teil des Feldes aus dem Wasser, hatte dann aber etwas Stau in der Wechselzone. Das Wechseln an sich lief gut, so startete ich im ersten drittel der Gruppe zum Radfahren. Die erste Runde war spannend da es vorher keine Möglichkeit gab den Kurs einmal zu befahren. Besonders lästig waren die „speed bums“ und auch die nassen Kurven waren auch nicht gerade angenehm.
Am Anfang der zweiten Runde passierte es dann, ich war kurz unaufmerksam und schon hatte ich den rechten Randstein touchiert. Es folgte ein Sturz mit plattem Vorderrad. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich dann glücklicherweise ein neues Vorderrad und konnte die Verfolgung aufnehmen, denn Aufgeben war für mich keine Option. Leider war mein Lenker verdreht und so blieb mir nichts Anderes übrig als die restlichen 5 Runden in Unterlenkerposition zu fahren. Dies und der Schock vom Sturz ergaben eine nur mittelmäßige Radzeit. Beim Laufen gab ich Alles da ich unbedingt den 8. Platz erreichen wollte um so das B-Kader Kriterium zu erfüllen. Leider hatte ich Pech und es wurde der 9. Platz.
Die WM hat viel Spaß gemacht auch wenn ich über das Ergebnis nicht besonders glücklich bin. Ich hab auf jeden Fall viel Erfahrung gesammelt und freuen mich schon auf die nächste Saison.
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